Gut ausgebildete Profis verdienen mehr, das Risiko der Arbeitslosigkeit ist geringer.
Die Unternehmen suchen Mitarbeiter – und Fachkräfte sind besonders gefragt: 48 Prozent der offenen Stellen beim AMS setzen mindestens einen Lehrabschluss voraus, nur ein Drittel wendet sich an Menschen mit maximal Pflichtschulabschluss. Dagegen schaut es bei den Arbeitslosen genau umgekehrt aus. 45 Prozent der Arbeitslosen haben nur die Pflichtschule absolviert.
Verdienst. Gleichzeitig verdienen Menschen mit besserer Ausbildung deutlich mehr als ungelernte Hilfskräfte. Die Situation wird noch dadurch verschärft, dass Zuwanderung sich häufig im Bereich der weniger qualifizierten Berufe abspielt. „Zwischen 2010 und 2017 sind fast 400.000 Menschen aus dem Ausland zusätzlich auf den österreichischen Arbeitsmarkt gekommen“, so AMS-Chef Johannes Kopf. Österreichs Arbeitslosigkeit sei dadurch stärker gestiegen, gleichzeitig aber das Problem der Überalterung entschärft worden.
Know-how für die Neuen, ein Bonus für die Besten
Mit einer Qualifizierungsoffensive will das AMS nun dazu beitragen, dass das Know-how und damit die Jobchancen auch bei den Neuankömmlingen am Arbeitsmarkt steigen.
Ausbildung. Damit könnte dann auch der Mangel an Fachkräften gemildert werden – derzeit haben viele Betriebe Probleme damit, genug Profis zu finden. In solchen Fällen empfiehlt AMS-Chef Kopf den Unternehmen, ihren künftigen Mitarbeitern durch besondere Leistungen, wie z. B. Kinderbetreuung, entgegenzukommen – und so auch weiter entfernt vom Betrieb lebende Kandidaten anzulocken.
Quelle: ÖSTERREICH, Extra am Sonntag (Seite 35), 25.02.2018